Kritik am Vorgehen bei Klinikfusion
Altötting (gz). Kreisrat und 3. Bürgermeister Günter Zellner hat Kritik an der angestrebten Klinik-Fusionder Landkreise Altötting und Mühldorf geübt. Die Landkreise versuchten das an sich sinnvolle Vorhaben „möglichst schnell, möglichste geräuschlos und ohne große Beteiligung der Betroffenen über die Bühne zu bringen“, so Zellner. Durch das Tempo bei den Verhandlungen sei Druck aufgebaut worden – dies könne nicht gut gehen.
Ein Haus - eine Belegschaft
Etwa 2500 Mitarbeiter sind von der Fusion betroffen – ein Hinderniss dabei: in Mühldorf sind Mitarbeiter in einer eigenen Service GmbH beschäftigt. Ziel ist für Kreisrat Günter Zellner, in einem gemeinsamen Haus, für gleiche Arbeit auch gleiche Lohn zu zahlen. Das wäre bei weiterbestehen der Service GmbH aber gefährdet.
Zellner misst der Aussage, niemand aus der Belegschaft werde es nach dem Zusammenschluss schlechter gehen, insofern Bedeutung zu, als Neueingestellte sehr wohl zu schlechteren Konditionen beschäftigte werden könnten. Damit könnte es eine „schleichende“ Ausweitung der Service GmbH geben. Dies könne auch Nachteile für die Patienten haben – beispielsweise sei es sehr sinnvoll, wenn Reinigungs- und Hygienepersonal miteinander reden könnten und nicht wie bei getrennten Arbeitgebern jeder nur seinen Job mache. Durch eine ausgelagerte Service GmbH könne eine „wichtige Schnittstelle“ gekappt werden. In einem Krankenhaus aber müsse jeder Bereich Hand in Hand mit den anderen arbeiten, um sich gegenseitig zu unterstützen. „Ein Haus heißt eine Belegschaft“, so Kreisrat Zellner.