SPD-Antrag von Bürgermeister und anderen Stadtratsfraktionen abgelehnt - Chance vertan
Töging (gz). Die Stadt Töging soll in der derzeitigen Corona-Krise Töginger Gewerbetreibende und Vereine zusätzlich unterstützen. Das forderte die SPD-Fraktion im Töginger Stadtrat. Dazu sollten aus Haushaltsmitteln zusätzlich 50000 Euro aufgewendet werden. Der Antrag war bewusst offen formuliert, damit der Stadtrat zusammen mit dem Bürgermeister mehrere Möglichkeiten der Unterstützung entwickeln könne und gute Vorschläge nicht ausgeschlossen werden. Doch der Bürgermeister und die anderen Stadtratsfraktionen haben den SPD-Antrag für Unternehmen und Vereine abgelehnt - sie haben eine Chance für Töging vertan.
Wir befinden uns mit der Corona-Krise in außergewöhnlichen Zeiten und vor großen Herausforderungen. Dies fordert von allen, auch von der Stadt Töging, neues Denken und neues Handeln. Es gibt keine Blaupause und keinen Vergleich für das, was man tun kann oder dem, was zu unterlassen ist. Eins ist aber klar: Die Struktur und das Leben in unserer Stadt Töging darf durch diese Krise nicht nachhaltig beschädigt werden!
Laut des SPD Antrages sollten der 1. Bürgermeister und die Stadtverwaltung alles unternehmen, um Gewerbetreibende und Vereine in der Stadt nachhaltig zu unterstützen. SPD-Fraktionssprecher Günter Zellner fordert: Aufträge der Stadt Töging sind vorrangig an Töginger Betriebe zu vergeben.
Direkte Zuschüsse an Gewerbetreibende durch die Stadt sind rechtlich ausgeschlossen. Deshalb gilt es neue Möglichkeiten der Unterstützung zu entwickeln.
Die SPD hat dazu einen Vorschlag gemacht: Man könnte in Zusammenarbeit mit dem Töginger Werbering, bei den besonders von der Corona-Krise betroffen Gewerbetreibenden, Gutscheine kaufen. Der Fokus sollte dabei vor allem auf Handel, Gastronomie und Kleingewerbe liegen. Die Stadtverwaltung hätte mit ihrem Wissen die Krisenbetroffenheit überprüfen können. Diese Gutscheine sollten dann an die Töginger Vereine für ihre Vereinsarbeit weitergeleitet werden. Durch dieses Vorgehen erzielen Gewerbetreibende jetzt Einnahmen und die Vereinsarbeit würde durch eine zusätzliche Förderung unterstützt.
Fraktionssprecher Günter Zellner hatte im Hauptausschuss den Bürgermeister und die anderen Stadtratsfraktionen aufgefordert, zusammen mit der SPD weitere Unterstützungsmöglichkeiten zu entwickeln. Beispiele könnten dazu auch bei anderen Kommunen gefunden werden. Leider wurde der SPD Vorschlag nicht aufgegriffen.