Tiefenbrunnen und Kanalkraftwerk: Millionen-Investitionen in Töging
Töging (gz).Wohnbebauung, Bohrturm für Tiefenbrunnen und die Baustelle des neuen Innkanal-Kraftwerkes; das waren die markantesten Stellen auf der Busrundfahrt durch Töging mit 3. Bürgermeister Günter Zellner und den SPD Stadtratskandidaten vor einigen Tagen. 50 Tögingerinnen und Töginger nutzen die Möglichkeit, sich über aktuelle und zukünftige Entwicklungen im Stadtbereich zu informieren. Besonders die Baustelle des neuen Innkanalkraftwerks war für die Teilnehmer von besonderem Interesse.
„Es war ein Glücksfall“, sagte 3. Bürgermeister Günter Zellner, „dass wir vor mehreren Jahren unter der Führung des damaligen SPD Bürgermeisters Horst Krebes die Grundstücke und Gebäude der Oberbayerischen Heimstätten erwerben konnten.“ So konnten am Wittelsbacherplatz und in der Paul-Ehrlich-Straße neue Baugebiete entstehen. Die Blöcke in der Robert-Koch-Straße wurden mittlerweile weiterverkauft. Ein Wohnblock ist noch in Stätischen Besitz. Der bauliche Zustand lässt aber sehr zu wünschen übrig. Hier ist laut Zellner die Stadt gefordert, endlich eine Sanierung in Angriff zu nehmen.
Überrascht zeigten sich die Rundfahrtteilnehmer an der Stelle der Probebohrung für einen neuen Tiefenbrunnen. „Der Bohrturm ist aber klein, dass damit über 80 Meter tief gebohrt werden soll“, wunderte sich ein Teilnehmer. 3. Bürgermeister Günter Zellner erläuterte den derzeitigen Stand der Probebohrung. Wenn diese Erfolgreich ist, werden größere Investitionen auf die Stadt zukommen. So ist eine Aufbereitungsanlage für das Tiefenwasser notwendig und es müsse eine Leitung zum Tiefbehälter am Harter Weg gelegt werden, der rund zwei Kilometer entfernt ist. Auch der Rückbau der bestehenden Brunnen wir einiges kosten. „Wir reden hier über Investitionen von mehreren Millionen Euro“ so Günter Zellner. Die Baustellenführung am neuen Innkanalkraftwerk übernahm Thomas Wimmer, Betriebsingenieur beim VERBUND und Stadtratskandidat der SPD. Er erläuterte den derzeitigen Bauzustand und wie zukünftig die Kraftwerksanlage aussehen soll. Statt der bisherigen 14 Turbinen im alten Kraftwerk, werden künftig im neu errichteten Krafthaus drei Kaplanturbinen zum Einsatz kommen. Moderne Technik macht es möglich, dass pro Jahr rund 700 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugt werden. Die Mehrproduktion entspricht dem Stromverbrauch von etwa 40000 bayerischen Durchschnittshaushalten. Ziel ist laut Thomas Wimmer, die Anlage bis 2022 fertig zu stellen. Das alte, Denkmal geschützte Kraftwerkshaus bleibt bestehen und über eine Nachnutzung wird zu diskutieren sein.
Für 3. Bürgermeister Günter Zellner wäre eine Außenstelle des deutschen Museums für Wasserkraft denkbar. „Das wäre eine wunderbare Entwicklung für unsere Stadt“ so Zellner.